Gartenstadt am Freerbruchbach, Marl
Neuentwicklung eines Wohnquartiers entlang grüner Anger
Städtebaulicher kooperativer Wettbewerb, 2005
In Zusammenarbeit mit
Nebel Pössl Architekten, Köln
Auslober
Stadt Marl
Fläche
20.000 m² Wohnfläche
Konzept
Grüne Anger ziehen sich wie Finger in das Wohngebiet hinein. So entsteht ein fließender Übergang von den privaten Gärten über die so genannten Nachbarschaftsgärten bis hin zu den Angern. So ermöglicht die Gartenstadt direkte fußläufige Verbindungen vom eigenen Garten bis in die freie Natur. Die Gartenstadt ist geprägt von dem Wechselspiel von „städtischen" Quartierplätzen und „land(wirt)schaftlichen" Angern. Die Anger bilden zusammen mit den Fußwegen das öffentliche Grün in der Gartenstadt.
Jeder Anger hat seinen eigenen Charakter. Es gibt einen Wildnis-Anger im Anschluss an das bestehende Wohnquartier im Norden, einen Obstbaum-Anger, einen Eichel- und Kastanien-Anger als Verbindungsgrün zum östlich gelegenen Wohnquartier an der Brandenburgischen Straße sowie einen Nussbaum-Anger. Die Nachbarschaftsgärten erstrecken sich, je nach Interesse der Beteiligten, über 3-6 Parzellen und werden als Gemeinschaftseigentum bewirtschaftet. Diese Übergangszonen, an den Angern gelegen, bieten Raum für all jene Dinge und Aktivitäten, für die in den Reihen- oder Doppelhausgärten kein Platz ist.
Jedes der Quartiere hat einen eigenen Platz mit Kinderspielen, Treffpunkt und Sitzen unter Bäumen. Der Platz liegt leicht erhöht gegenüber der abfallenden Straße und bietet einen attraktiven Ausblick über das sich nach unten staffelnde Quartier in die freie Landschaft des Freerbruchbachtals. Jedes Quartier bietet verschiedene Standorte für unterschiedliche Wohnformen, so dass eine vielfältige Mischung entstehen kann. So entsteht ein ausgeglichenes Wohnquartier für unterschiedlichste Bewohnerstrukturen mit der Möglichkeit mit einem gemeinschaftlichen Zusammenleben im naturnahen städtischen Grün.