Begrenzter, zweiphasiger kooperativer landschaftsplanerischer Wettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren nach RAW 2004 im Rahmen der Regionale 2010. Gestaltung und Realisierung einer Uferpromenade im rechtsrheinischen Köln.

Regionale 2010 Wettbewerb Rheinboulevard Köln

Begrenzter, zweiphasiger kooperativer landschaftsplanerischer Wettbewerb mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren

Auslober
Stadt Köln, 2007
Dezernat für Stadtentwicklung, Planen und Bauen
Amt für Landschaftspflege und Grünflächen

Weitere Projektbeteiligte
Regionale 2010 Agentur
Arbeitskreis Rheinboulevard

Öffentlichkeitsbeteiligung
Stein + Schultz, Stadt-, Regional- und Freiraumplaner, Frankfurt

Wettbewerbsaufgabe
Die konkrete Aufgabe des Wettbewerbes war die Gestaltung der rechtsrheinischen Uferpromenade zu einem urbanen Aktions- und Erlebnisraum, die Gestaltung seiner Verknüpfungen mit dem angrenzenden Stadtteil Deutz sowie seine Verbindungen zu den Ebenen der Rhein-Brücken.
Die Gestaltung des Rheinboulevards soll dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Bewegung und dem Wunsch nach Naturgenuss [Rhein-Genuss], Ruhe und Erholung Rechnung tragen. Es soll eine durchgehende Promenade für Erholungssuchende, bewegungsorientierte Bürger, Fußgänger und Radfahrer entstehen. Dennoch sollen auch Areale der Entspannung und des ästhetischen Genießens angeboten werden. Die Aufenthaltsbereiche sollten dabei vornehmlich einen direkten oder inszenierten Kontakt zum Wasser haben. Dies gilt auch für die Deutzer Werft, die unter Beibehaltung der Festplatznutzung zu einem großzügigen attraktiven öffentlichen Platz am Strom mit Kontakt um Wasser gestaltet werden soll.

Kooperatives Verfahren
Das rechtsrheinische Kölner Innenstadtufer ist zweifelsohne - vis-à-vis des Domes und des linksrheinischen Altstadtufers - einer der prominentesten Orte am Rhein in der Region mit einem Bekanntheitsgrad weit darüber hinaus. Es ist im besten Sinne ein öffentlicher Ort - für die Bewohner von Deutz, die Bürger Kölns, die Region und die Besucher der Stadt aus aller Welt. Deshalb hat sich die Stadt Köln dazu entschieden, den Hauptnutzer - die Öffentlichkeit - aktiv in das Verfahren einzubinden. Dies geschah schon vor Beginn des eigentlichen Wettbewerbs in einem öffentlichen Bürger-Workshop sowie dann während des Verfahrens im Rahmen eines öffentlichen Zwischenforums im Juni 2007. Bereits im September 2006 fand eine erste Informationsveranstaltung zum Rheinboulevard und im Vorfeld des Wettbewerbsbeginns ein Workshop mit den Anrainern statt.

 

Verfahrensschritte
Zu Beginn des Wettbewerbs stand die europaweite Bekanntmachung. Über 70 Planungsteams aus dem In- und Ausland hatten sich für die Teilnahme am Verfahren beworben. Aus den Bewerbungen suchte ein Fachgremium nach bestimmten Kriterien 20 Teams aus, die tatsächlich an der ersten Phase des Wettbewerbs teilnehmen durften. Zudem hat die Stadt Köln drei Planungsteams direkt zur Teilnahme eingeladen.Nach der abgeschlossenen 1. Bearbeitungsphase hat das Preisgericht aus den Arbeiten sechs Entwürfe ausgewählt, die in Phase 2 weiter bearbeitet wurden. Im öffentlichen Zwischenforum wurden diese sechs Arbeiten zwischen den Teams, der Öffentlichkeit, den Anrainern und der Stadt diskutiert. Hier konnten alle Beteiligten ihre Ideen und Anregungen einbringen und die Teams ihre Arbeiten erläutern. In der 2. Bearbeitungsphase erfolgte dann die vertiefende Ausarbeitung der Entwürfe.Die eigentliche Bewertung der Arbeiten erfolgte Anfang September 2007 im Rahmen der zweiten Jury­sitzung durch die Jury. Sie prämierte die beste Arbeit und vergab zwei weitere Preise. Die Ergebnisse beider Phasen werden ausführlich dokumentiert.

Ergebnisse

1. Preis
Planorama, Berlin

2. Preis
relais, Berlin

3. Preis
ClubL94, Köln